News

< Vorheriger Artikel
28.08.2020

Das neue VitaPCR-Gerät

Hinweis: Der Corona - Schnelltest ist eine rare Ressource, die in der Versorgung der Patienten zeitliche Vorteile, in Bezug auf Isolationsdauer und den damit verbundenen Personal- und Ressourceneinsatz, ermöglicht. Daher verwenden wir den Schnelltest nur für unsere stationären Patienten als Hilfestellung bei der Frage, ob eine Entisolierung stattfinden kann.


Dr. Andreas Schmid, Hygienefachkraft Katja Krischok (l.) und Pflegedirektorin Ramona Voigt

Das Test-Kit: Röhrchen mit blauer Kappe, Tube mit Reagenzpulver und die Verschlusskappe

So funktioniert das neue VitaPCR-Gerät…

Bei dem Besuch von Gesundheitsminister Jens Spahn im DRK-Krankenhaus Mölln-Ratzeburg konnte Dr. Andreas Schmid, Ärztlicher Direktor und Geschäftsführer, ein neues Corona-Testgerät vorstellen, welches schon nach 20 Minuten anzeigt, ob sich die betreffende Person mit SARS-CoV-2 infiziert hat oder nicht. Bisher lag das Ergebnis erst nach 24 bis 48 Stunden vor. „Durch eine kürzere Wartezeit wird der Patient psychisch wesentlich weniger belastet“, sagt Dr. Schmid, „die Isolierung im Einzelzimmer kann ggf. nach einem Negativbefund zügig aufgehoben werden und damit ebenso die besonderen Hygienemaßnahmen bei Pflegepersonal und Ärzten.“ Ab Montag werden dann ein Teil der Verdachtsfälle und Mitarbeiter mit dem neuen Verfahren getestet.
Wie aber funktioniert das VitaPCR-Gerät der Fima Credo-Diagnostic, welches von Menarini-Diagnostics/Berlin-Chemie vertrieben wird? Schon optisch sorgt es für eine Überraschung: Es ist klein, kompakt, wie eine stabile Handtasche und nur knapp 2 Kilo schwer. Der Einsatz ist überall möglich und es ist keine zusätzliche Laborausstattung notwendig.
Wenn bei einem Patienten der Verdacht besteht, er habe sich mit dem Corona-Virus angesteckt, wird er im DRK-Krankenhaus sofort isoliert. „Wir nehmen dann einen Abstrich aus der Nase und dem Rachenraum vor“, sagt Hygienefachkraft Katja Krischok, die seit Mitte März auf dem herkömmlichen Weg Tests bei 380 Patienten - vor allem bei Patienten, die ins eigene Zuhause oder ins Seniorenheim entlassen wurden - und bei 170 Mitarbeitern durchgeführt hat. In den zurückliegenden fünf Monaten wurden sechs stationäre Patienten und ein Mitarbeiter aus der Verwaltung positiv getestet. Alle sind längst wieder gesund. Aber bis das Ergebnis kam, verging viel Zeit.
Bisher wurde der Abstrich in einem speziellen Abstrich-Röhrchen fest verschlossen und ins Labor geschickt. Jetzt kann das geschulte Personal des DRK-Krankenhauses selbst den PCR-Schnelltest durchführen, der mit einer Genauigkeit von 99 Prozent misst. Dazu wird ein Abstrichtupfer, dessen Nylonfasern das Sekret des Patienten mit Verdacht auf Corona aufgesaugt haben, in einem Röhrchen mit einer Trägerlösung per Hand leicht gemischt. Ein Teil davon wird mit einer Pipette in eine spezielle Tube mit einem Granulat getropft, um eine chemische Reaktion auszulösen. Alles hoch steril. Dann wird das Röhrchen verschlossen und in das VitaPCR-Grät gesteckt und die Messung beginnt. „Der mit dem VitaPCR-Instrument durchgeführte VitaPCR-SARS-CoV-2-Assay ist ein molekularer in vitro-Schnelltest unter Verwendung einer RT-PCR Technologie“, steht in den Bedienungsanleitungen des Herstellers. Es handelt sich also um eine real-time-PCR, bei der der Untersucher online das Fortschreiten von 20 PCR-Replikationszyklen anhand der entstehenden Kurvenverläufe auf dem Display direkt beobachten kann. Nach 20 Minuten erscheint dann auf dem Display im besten Fall eine grüne Kurve, soll heißen: Kein Corona. Bei einer gelben Kurve besteht der Verdacht auf Corona und bei einer roten Kurve liegt eindeutig en SARS-CoV2-Nachweis vor. Der Patient oder der Mitarbeiter müssen weiterhin insoliert werden.
Und wie schwer ist es, den Schnell-Test durchzuführen? Pflegedirektorin Ramona Voigt, derzeit eine von fünf Pflegekräften, die den Test beherrschen, macht dem Pflegepersonal Mut: „Wer das ein paar Mal gemacht hat, kann das im Schlaf“.


DRK Krankenhaus Mölln-Ratzeburg

Verantwortung und Anspruch des DRK-Krankenhauses Mölln-Ratzburg ist es, eine qualitativ hochwertige und moderne wohnortnahe Patientenversorgung sicherzustellen.

Ziel all unserer Bemühungen ist es, jederzeit dieser Verantwortung medizinisch und pflegerisch nachhaltig gerecht zu werden.


Kontakt

Röpersberg 2
23909 Ratzeburg
+49 (0)4541-88 40