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11.11.2018

Ein hilfreicher Dienst für die Patienten

Seit 30 Jahren gibt es den ehrenamtlichen Besuchsdienst im DRK-Krankenhaus


30 Jahre Besuchsdienst im DRK-Krankenhaus Mölln-Ratzeburg: Pflegedirektorin Wiebke Hargens zusammen mit Renate Augustin und Krankenhausseelsorgerin Friederike Praetorius.

Wer im Krankenhaus liegt, sehnt sich mitunter nach Zuwendung: Ein kurzes Gespräch, ein liebevoller Händedruck, ein tröstendes Wort, hin und wieder auch ein Gebet oder ein Segen. Damit sprechen die Ehrenamtlichen des Besuchsdienstes im DRK-Krankenhaus Mölln-Ratzeburg den Patienten bei ihren Besuchen Mut zu und schenken Freude.

30 Jahre ist es her, dass Wiebke Hargens diese Idee aus Kiel mit nach Ratzeburg an den Küchensee gebracht hat. Die Pflegedirektorin des DRK-Krankenhauses Mölln-Ratzeburg wusste um die Bedeutung dieses Dienstes, der den Patienten gut tut und auch den Pflegekräften hilft. „Bereits damals hatten Pflegekräfte wenig Zeit, intensive Gespräche mit den Patienten zu führen oder eine Kleinigkeit zu besorgen“, erinnert sich Wiebke Hargens. „In Kiel hatte ich erlebt, dass genau das für die Patienten hilfreich war.“

In Renate Augustin, Leiterin der Evangelischen Frauenhilfe in Ratzeburg, fand sie schnell eine Netzwerkpartnerin, mit der im DRK-Krankenhaus ein Besuchsdienst als Arbeitszweig der Evangelischen Frauenhilfe in Ratzeburg e.V. aufgebaut werden konnte. Die Mitarbeiterinnen zu finden war anfangs ganz schön schwierig. Ich habe die Frauen, von denen ich annahm, sie würden mitarbeiten können, gefragt. So fanden sich erstaunlich schnell viele Damen, die es sinnvoll fanden, Kranke zu besuchen“, erinnert sich Renate Augustin.

Einmal in der Woche gehen die Frauen des Besuchsdienstes auf die Stationen und besuchen Patienten, die den Wunsch danach haben. Zum Abschied erhalten die, die möchten, für ihren Nachttisch eine kleine Grußkarte mit einem Bibelspruch. Alles kleine Aufmerksamkeiten, die große Wirkung erzielen können.

Seit mehr als zehn Jahren werden die Ehrenamtlichen durch Ratzeburger Pastoren bzw. Krankenhausseelsorgerinnen begleitet. „Der Besuchsdienst ist eine große Unterstützung meiner Arbeit“, sagt Friederike Praetorius, seit September 2016 als Seelsorgerin im DRK-Krankenhaus tätig. Regelmäßig tauscht sie sich mit den Ehrenamtlichen bei Teamtreffen aus und erfährt zwischendurch auch zeitnah von ihnen, ob es Patienten gibt, die besonderen Seelsorge-Bedarf haben. Einmal im Jahr fährt die Gruppe zu einem Besuchsdienst-Seminar, das vom Kloster Nütschau angeboten wird.

Die Tätigkeiten, was genau der Besuchsdienst für die Patienten leisten darf und was nicht, sind eindeutig beschrieben. In erster Linie sind es zwischenmenschliche und kommunikative Aufgaben, die der Besuchsdienst wahrnimmt. Pflegerische Tätigkeiten hingegen nicht. Ehrenamtliche und Pflegekräfte sollen auch ständig im Dialog stehen, damit am Besuchstag u.a. mögliche Besonderheiten bei den Patienten berücksichtigt werden. Das persönlich geführte Gespräch kann dadurch an Tiefe gewinnen. Bei Menschen mit Demenz, einer Gruppe, die auch im Krankenhaus ständig zunimmt, kommt es hingegen weniger auf das gesprochene Wort an sondern vielmehr auf die geschenkte Aufmerksamkeit. „Der Besuchsdienst ist für die Patienten wie auch für die Pflegekräfte eine Entlastung“, sagt Wiebke Hargens.

Am 10. November stehen die Ehrenamtlichen des Besuchsdienstes im DRK-Krankenhaus Mölln-Ratzeburg einmal ganz deutlich im Blickpunkt: Mit geladenen Gästen wird ihr 30-jähriges Jubiläum gefeiert, auch, um allen ein herzliches Dankeschön für ihren jahrzehntelangen Einsatz zu sagen. Mit dabei sein wird unter anderem Pröpstin Frauke Eiben. „Kranke besuchen, ein Ohr und Zeit haben, Aufmerksamkeit geben, das ist ganz im Sinne Jesu“, sagt Frauke Eiben. „Ich bin krank gewesen und ihr habt mich besucht.“  Und „Was ihr einem meiner geringsten Brüder und Schwestern getan habt, das habt ihr mir getan“, hat Jesus den Seinen mitgegeben.

„Ein großes Dankeschön und herzlichen Glückwunsch zum 30. Geburtstag des Besuchsdienstes am DRK-Krankenhaus in Ratzeburg allen, die in diesen Jahren ein wichtiges Ehrenamt wahrgenommen haben“, wünscht Pröpstin Eiben. „Gut, dass der Besuchsdienst das Evangelium aus diese Weise verkündigt.“

Wer sich über den Besuchsdienst und die ehrenamtlich geführte Bücherei im DRK-Krankenhaus Mölln-Ratzeburg informieren möchte, hat dazu am Sonntag, 11. November 2018 Gelegenheit. Einige Ehrenamtliche machen mit beim „Tag der offenen Tür“ von 11 bis 15 Uhr im DRK-Krankenhaus auf dem Röpersberg.

 

 

 


DRK Krankenhaus Mölln-Ratzeburg

Verantwortung und Anspruch des DRK-Krankenhauses Mölln-Ratzburg ist es, eine qualitativ hochwertige und moderne wohnortnahe Patientenversorgung sicherzustellen.

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