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04.07.2019

Neuartige Implantation erstmalig durchgeführt

Der Kardiologe Dr. Stefan Kuster, Ärztlicher Leiter Rhythmologie, setzte einem Herzpatienten ein S-ICD-Gerät direkt unter die Haut


Nach dem Fäden ziehen: Julian Görs (links) erhält von Dr. Stefan Kuster noch ein paar Verhaltensregeln mit auf den Weg.

Manchmal können wenige Wochen das Leben total verändern. Julian Görs (49) aus Kastorf - großgewachsen, schlank und durchtrainiert -, bekam plötzlich schwerwiegende Probleme mit seinem Herzen. Nach intensiven Untersuchungen stand fest: Sein Herz hat nur noch eine Leistungsfähigkeit von 10 bis 15 Prozent. Eine bittere Diagnose! Dr. Stefan Kuster, Kardiologe und Leitender Oberarzt am DRK-Krankenhaus Mölln-Ratzeburg machte ihm Mut. Der Ärztliche Leiter Rhythmologie setzte ihm einen neuartigen Defibrillator eines US-amerikanischen Medizintechnikherstellers unter die Haut, kurz S-ICD genannt, um das Risiko eines plötzlichen Herzstillstands zu vermeiden.

„Bei den herkömmlichen Defibrillatoren wird eine Elektrode ins Herz vorgeschoben und im Herzmuskel befestigt“, erklärt Dr. Kuster, der bei dem einstündigen Eingriff von seinem Kollegen Dr. Nils Gosau aus Hamburg unterstützt wurde. „Der sogenannte subkutane S-ICD kann hingegen ohne Kontakt zum Herzen direkt unter die Haut implantiert werden.“ Das neuartige System bietet nicht nur einen zuverlässigen Schutz vor dem plötzlichen Herzstillstand, es bleiben auch Herz und Blutgefäße unberührt und intakt. Typische Komplikationen, wie z.B. Infektionen in der Blutbahn, werden vermieden. Generell wird ein implantiertes S-ICD kaum Auswirkungen auf das tägliche Leben haben.

Julian Görs hat nach Wochen der Angst und einer unsicheren Zukunft teilweise sein Lachen wiedergefunden. „Die Leistungsfähigkeit meines Herzens liegt schon bei über 20 Prozent“, freut er sich, auch wenn er weiß, dass er in den kommenden Monaten viel Geduld haben muss. Auf dem Weg der Besserung erhält Julia Görs zusätzlich Unterstützung und Kraft: In der vergangenen Woche heiratete er seine langjährige Lebensgefährtin Natascha (40) in der Kirche in Berkenthin. Es scheint alles wieder bergauf zu gehen.

 

 


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